Mit eindrücklichen Bildern taucht Nina Bunjevac in die Welt sexueller Gewalt ein: „Bezimena“ ist ein Horrortrip aus der Perspektive des Täters – großartig und schwer erträglich.
Das Erste, was man beim Aufschlagen von „Bezimena“ denkt, ist: Wie macht die das? Rein technisch, wie geht das, also: ohne Maschinen? Denn Nina Bunjevac arbeitet, das hab ich mir mehrfach versichern lassen, tatsächlich mit der Hand. Aber wenn man diese feinst und unglaublich exakt schraffierten, ganzseitigen Bilder ansieht, wie sie auf den schwarz-weißen Panels riesige Flächen abtönt, indem sie immer noch eine Lage Linien versetzt darüberlegt und noch eine und noch eine, bis sie jede Nuance zwischen weiß und dunkelschwarz ausgelotet hat, denkt man unwillkürlich an endlose Winterabende am Zeichentisch. Aber nicht die Abende eines Winters, sondern die von schätzungsweise acht.
Missbrauchsopfer wählt Täterperspektive
Ohne gute Geschichte wären die natürlich alle für die Katz. Doch Bunjevac hat eine gute Geschichte, eine gewagte sogar dazu. Es geht um sexuellen Missbrauch, Vergewaltigung, und wie schon bei den Zeichnungen mag die 46-jährige Wahl-Kanadierin auch hier nicht den Standardweg einschlagen. Naheliegend wäre es ja, die Opfer- oder Richterhaltung einzunehmen und überall mit Großbuchstaben SCHLIMM dazuzuschreiben. Aber Bunjevac weiß, dass das schlimm ist, sie ist selbst Missbrauchsopfer, und trotzdem wählt sie die Täterperspektive.
Über eine märchenhafte Rahmenerzählung kommt sie zum Jungen Benny, der in eine kleinen Stadt lebt, wohl Anfang des letzten Jahrhunderts. Benny guckt von klein auf den Mädchen hinterher. Dabei spielt er an sich herum und wird dafür natürlich regelmäßig gemaßregelt. Die Konsequenz ist klar: Benny zieht sich zurück, er verrät niemandem mehr, was in seinem Kopf vorgeht. Aber in seinem Kopf ändert sich dadurch selbstverständlich nichts. Er guckt weiter Mädchen und Frauen hinterher, aber eben so, dass er sich dabei keine Schwierigkeiten einhandelt. Und weil kein Mensch sich gerne als perverser Sonderling fühlt, reduziert er die Kontakte zu anderen Menschen und arbeitet als Tierpfleger, denn Tiere reden nicht und beschuldigen einen noch seltener.
Zu traumhaft um wahr zu sein
Die Geschichte geht, klar, nicht gut aus: Plötzlich trifft Benny traumhafte Frauen, die lauter Sachen machen, die er mag, die ihn geradezu dazu auffordern, und während man selbst sofort denkt, dass da irgendwas nicht stimmen kann, denkt Benny sich natürlich nichts dabei. Und was in seinem Kopf traumhafter, einvernehmlicher Leder-Sex ist, ist in der Realität der Geschichte, man ahnt es früh: Mord. Erstaunlich daran ist, wie zurückhaltend (die selbst betroffene) Bunjevac dabei vorgeht.
Klar ist, dass Benny ein Getriebener ist. Er hat sich seine Vorliebe nicht ausgesucht. Klar ist auch, dass Ausgrenzung keine Lösung bietet: Benny radikalisiert sich sogar eher noch in der Isolation. Auch nachvollziehbar: Bennys Erleichterung, als sich in seiner Scheinwelt der Konflikt zwischen seinen Begierden und der Realität plötzlich in Luft auflöst. Man bekommt eine Ahnung davon, wie erlösend das Internet für zahllose Kindersex-Fans gewesen sein muss: Endlich Gleichgesinnte treffen, endlich nichts mehr verstecken müssen und sogar noch Anerkennung für die eigenen Vorlieben bekommen.
Der Unterschied zu Lügde
Erfreulich ist, wie dezent Bunjevac Stellung bezieht. Der Text ist knapp, trocken, weder anklagend noch rechtfertigend, sie blickt so nüchtern in Bennys Kopf, dass man fast übersieht, was doch offensichtlich ist: Ihre Stellungnahme ist das Düstere in jedem Bild. Man ist nur etwas abgelenkt, weil dieses Düstere eben aus Bunjevacs faszinierender Schraffurwelt erwächst. Da gibt’s eine ganzseitige Hand aus nichts als feinen Linien, eine Hausbedienstete im Laternenschein in einem dunklen Kellergewölbe, auch ganzseitig, und jeder Stein des Bodens, des Mauerwerks schimmert im spärlichen Licht, es ist praktisch unmöglich, hier rasch weiterzublättern.
Einfache Lösungen bietet Bunjevac nicht. Was sie will, erschließt sich auch eher aus dem, was sie nicht tut: Benny ist – im Unterschied etwa zur Campingplatz-Bagage aus Lügde – nicht (mehr) in der Lage, Realität und Scheinwelt zu trennen. Er ist krank, und durch diesen Kunstgriff kann Bunjevac das Problem seiner persönlichen Verantwortung ignorieren. Ihr geht es um das Ausmaß und die Unwiderstehlichkeit der Obsession. Sie heißt nichts davon gut, sie verharmlost auch nicht: Aber sie nimmt zur Kenntnis, dass es hier um nichts geht, was man sich mal so eben abgewöhnen könnte.
Wegschauen ist keine Lösung
Das klingt nicht nach viel, ist aber schon eine ganze Menge. Unlängst im Cuvilliestheater, München. Das Stück hieß „Die Netzwelt“ und zeigt einen Unternehmer, der Kindersex-Süchtigen eine Alternative bietet: digitale, also erfundene Kindersex-Partner. Allein schon das Thematisieren genügte an dem Abend, dass Leute aufstanden und gingen. Bunjevac weiß: Das ist keine Lösung.
Dieser Text erschien erstmals am 28. Mai 2020 bei SPIEGEL Online.
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Zwischen Gewaltfantasien und Rassismus: Kathrin Klingner hat ihre Arbeit als Moderatorin für Internet-Kommentare zu einem Comic verarbeitet - krass, komisch und knochentrocken
Oh, das ist guter Stoff. Richtich gutes Zeuch. Einige werden’s wieder mal nicht mögen, weil es so gekrakelt aussieht. Oder kein richtiger Feelgood-Comic ist. Trotzdem, geben Sie „Über Spanien lacht die Sonne“ von Kathrin Klingner eine Chance. Weil der Band verdammt unterhaltsam ist und – ja, das geht – trotzdem wichtig.
Social Media: Lieferanteneingang
Klingner erzählt ein Kapitel aus ihrem eigenen Leben: Sie jobbte 2014/2015 als Moderatorin von Online-Kommentaren, wie sie im Internet allgegenwärtig sind, auch unter Online-Artikeln wie diesem hier. Der Zeitraum ist derjenige, als die Flüchtlingswelle ihren Höhepunkt erreichte. Es ist nicht ganz klar, für welches Medium Kitty, Klingners Stellvertreterin im Comic, arbeitet, aber ihre Aufgabe ist: Sie soll aus den Kommentaren diejenigen herausfiltern, die nicht den Richtlinien entsprechen.
Schon Kittys Einweisung ist bezeichnend: „Jeder gelöschte Kommentar wird gespeichert und mit einem Kürzel versehen“, lernt sie. „OT“ für „off topic“, „KEB“ für „kein ernsthafter Beitrag“, … „FR2“ für „Rassistische Beleidigung“, „GFA“ für Gewaltfantasie.“ Dann zeigt Kittys Chef aufs Nachbarbüro: „Keine Ahnung, was die machen, halt auch irgendein Internetquark.“ Klingt nicht besonders, oder? Mir ist’s auch erst beim zweiten Durchlesen aufgefallen, was da falsch läuft.
Der Sprengstoff, auf dem wir alle sitzen
Es gibt also so viele Kommentare, dass man mehr Leute einstellen muss. Rassismus und Gewaltfantasien sind keine Ausrutscher, sondern sie tauchen so oft auf, dass sie Standardkürzel kriegen. Und die Aufsicht darüber haben Leute, die sagen, diese Aufsicht sei halt auch nur „irgendein Internetquark“. In nur sieben Panels beschreibt Klingner den Sprengstoff, auf dem wir alle inzwischen sitzen.
Ohne jede Betonung, ohne das starre Panelschema zu verlassen. Jedes Bild sagt „jaja, so ist das“, und gerade diese Beiläufigkeit macht die Szenerie, die ja unsere Realität ist, erst so richtig gespenstisch.
Abgestumpfte Moderatoren
Trockenheit ist Klingners stärkste Waffe. Sie arbeitet ohne jede Betroffenheit, ohne Häme, ohne Sarkasmus. „Wer sich über brennende Asylheime wundert, hat nichts! verstanden“, läuft über den Bildschirm, während Kitty nebenher Chips knuspert. „Die Entvolkung Deutschlands ist in vollem Gange“, liest eine Kollegin gleichmütig trinkend. Ob man derlei für schlimm hält, bleibt dem Leser überlassen, die Moderatoren zeigen längst keine Reaktion mehr, selbst die bizarrste Paranoia ist für sie Alltag.
Für mehr Aufsehen bei den Moderatoren sorgen da schon die abstrusen Reaktionen der Hetzer und Trolle: Ohne jede Chance auf Veröffentlichung ihrer Kommentare beginnen sie Privatkriege mit den Moderatoren, melden sich unter Mehrfachnamen an, verwenden in jedem Fall erstaunlich viel Zeit für dieses widersprüchliche Phänomen, das sich in Foren und Kommentarspalten immer wieder zeigt: Eine Art hasserfülltes Betteln um Aufmerksamkeit im Schutz der Anonymität, Aufmerksamkeit von irgendwem, und sei es die des Moderators, der doch den Text nicht mal freiwillig liest. Motto: Like mich, du Arschloch!
Nüchtern, reduziert und um so treffender
Erfreulich ist auch, dass Klingner nicht zu sehr auf die „Was-macht-soviel-Hass-mit-den-armen-Moderatoren“-Tube drückt. Sicher, die sagen mal, dass sie kaum noch Nachrichten gucken, dass sie nach Feierabend mit dem Internet nichts mehr zu tun haben möchten. Aber Klingners Tierfiguren im schwarz-weißen Minimalstil führen auch selbst ein seltsam emotionsloses Leben.
Manchmal wäre man froh, wenn man bei ihnen sowas wie einen „Wir-retten-die Demokratie“-Missionsgeist sähe, einen gerechten Zorn, gerade von Kitty, dem Neuling. Macht denn nicht jeder verhinderte Hasskommentar die Welt ein bisschen besser? Aber so billige Lösungen gibt’s bei Klingner nicht. Wo sollen die auch herkommen?
Großartig gekleckster Kaninchenkopf
Hier geht’s ja nicht um Recht und Gesetz, hier machen einige Moderatoren einen vorübergehenden Job, und wenn man den hinter sich hat, macht man halt einen anderen Internetquark. Kitty kriegt keinen Heulkrampf, sie geht bloß heim, kippt sich Rotwein in den (aus fünf Flecken großartig zurechtgeklecksten) Kaninchenkopf und versucht, einen Roman drüber zu schreiben.
Klingner selbst sieht die Problematik nüchtern. Aufmerksamkeit ist die Währung, die das Internet und auch den Hass am Laufen hält: „Solange Leute es sich anschauen, und auch wenn sie es nur tun, um sich darüber zu empören, wird es Hate Speech weiterhin geben“, sagt sie. Tatsächlich ließe sich das Internet zivilisieren – allerdings um den Preis der Anonymität. Klingners letztes Kapitel deutet diese Option an: Der Chef der Moderatoren beschließt eine „Versöhnungsfeier“ zu veranstalten, Moderatoren und die übelsten Hetzer der Website sollen im richtigen Leben aufeinandertreffen. Ohne Pseudonym, mit offenem Visier.
Wie’s ausgeht? Kaufen, lesen.
Kathrin Klingner, Über Spanien lacht die Sonne, Reprodukt, 20 Euro
Dieser Text erschien erstmals bei SPIEGEL Online.
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Tina Brenneisen und Luz: Zwei Graphic Novels erzählen von realen Katastrophen und der Trauer danach. Warum das einmal brillant funktioniert – und einmal nur mittel
Trauer im Comic. Gibt’s öfter, ist aber meist eher episodenhaft. Eine traurige Stelle im Kapitel, ein trauriges Kapitel im Buch. Zwei Graphic Novels hingegen gehen jetzt aufs Ganze. Sie stellen Trauer in den Mittelpunkt, und zwar keine fiktive, wie wenn Leonardo Di Caprio in „Titanic“ ertrinkt – sondern reale Trauer über reale Ereignisse, von den Autoren selbst erlebt.
Tina Brenneisen (42) schildert in „Das Licht, das Schatten leert“ den Verlust ihres ungeborenen Kindes. Der Franzose Luz (47) verarbeitet in „Wir waren Charlie“ den Tod seiner Kollegen von der Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ (sowie sein Überleben). Und in beiden Fällen kann man zunächst fragen: Dürfen Luz und Brenneisen das überhaupt?
Reale Trauer vermarkten - darf man das?
Klare Antwort: jawohl. Privat sowieso, ist ein freies Land, jeder darf für sich zeichnen, was er mag. Aber darf man das dann auch auf den Buchmarkt schmeißen? Genauso klare Antwort: selbstverständlich. Man entzieht dann nur seine Trauer dem Schutz der Pietät – und gibt sie zur Beurteilung frei. Was vorher Privatsache war, darf man jetzt kritisieren. Also: Wird hier gut getrauert? Wird schlecht getrauert? Wird geheult? Und wieviel?
Bei Tina Brenneisen, prämiert mit dem Berthold-Leibinger-Preis 2017, Medienberichten zufolge sehr viel. Kein Wunder: Schon auf der dritten Seite lässt sich Brenneisen ihren tot geborenen Sohn ins Krankenbett bringen, um sich von ihm zu verabschieden. Menschlich gehört das vermutlich mit zum Bittersten, was man in einem Krankenhaus erleben kann. Dramaturgisch ist die Entscheidung sportlich: Einen der stärksten Momente, wenn nicht den stärksten schon auf Seite drei zu platzieren – das lässt gewiss nicht kalt, aber man fragt man sich schon, was da noch kommen soll.
Tragik in der Praxis: Wohin mit dem stärksten Moment?
Luz beginnt mit einem Traum: Er, der das Attentat vor fünf Jahren durch Zufall verpasste, kommt in die wimmelnde, quicklebendige Redaktion von „Charlie Hebdo“ und beginnt zu arbeiten. Doch niemand versteht ihn, nach und nach gehen die Redakteure und lassen ihn zurück, bis er im Bett aufwacht. Er steht auf, öffnet sich ein Bier und denkt nach. Was die Novels recht gut vergleichbar macht: Denn ab hier arbeiten beide sehr chronologisch.
Luz hangelt sich, immer wieder unterbrochen von der Schwärze der Nacht, episodenweise durch seine Vergangenheit in der Truppe von „Charlie Hebdo“. Brenneisen schildert genauso fortlaufend ihre Trauer um den Sohn. Die Wirkung ist jedoch verblüffend unterschiedlich.
Streit ums Rauchen und Radieren
Luz‘ Plan ist ziemlich schnell offensichtlich: Er will die vielköpfige Redaktion zum Leben erwecken. Wir sollen die Zeichner unterscheiden lernen und das Gemeinschaftsgefühl empfinden, das sie als Team verband. Das ist knifflig, denn erstens arbeiteten bei „Charlie Hebdo“ eine Menge Leute. Und zweitens sind die meisten Leser weder Journalisten noch Zeichner. Der gezeitenartig wiederkehrende Ausnahmezustand einer Zeitung vor Andruck ist Außenstehenden kaum vermittelbar. Doch das Vorhaben gelingt. Luz zeigt die Kollegen beim Zeichnen, Saufen, Streiten ums rauchfreie Büro, ums ruckelfreie Radieren (einer radiert, bei allen wackelt der Tisch).
Die Debatten um den besten Gag fürs Titelbild, besondere Eigenheiten, Fähigkeiten (heimlich blind in der Hosentasche zeichnen). Die derben, recht schwanzlastigen Sprüche, die stillen und auch die weniger glorreichen Momente: Bei einem Comic-Congress schenken die Satiriker einem geistig Behinderten ein Porträt, das ihn mit einer Baseballmütze zeigt, Aufschrift „Ja zur Abtreibung!“ Das ist an allen Schmerz- und Geschmacksgrenzen vorbei, aber es zeigt auch exakt die kurz entschlossene Brachialität, mit der „Charlie Hebdo“ im politischen Metier zuschlug – Luz verliert nie den Leser aus dem Blick.
Die Zukunft, die nie kommen wird
Bei Tina Brenneisen wiederum darf man bezweifeln, ob der Leser je im Blickfeld war oder ein vergleichbarer Plan existierte. Nach dem Abschied von ihrem Sohn kehrt sie nach Hause zurück. Dort erinnert alles an eine wundervolle Zukunft, die nie kommen wird. Leider sind all diese Facetten nicht nur offen und schonungslos, sondern auch ermüdend. Denn sie sind alle gleich offen, gleich schonungslos, gleich ausgebreitet und teilweise noch mit so viel Verbal-Pathos aufgeladen, als fände Brenneisen, sie wären sonst nicht tragisch genug. In der Beziehung wird drüber geredet, bei der Therapie, mit Freunden, allein, lang und breit und länger und breiter. Schon klar: So ist Trauer, so muss sie auch sein. Man muss drüber reden, bis es die Freunde nicht mehr hören können, die Familie nicht mehr hören kann, bis man es selbst nicht mehr erzählen mag, was bleibt einem denn sonst, wenn das Leben so erbarmungslos ist? Aber was dem Autor gut tut, hilft nicht automatisch auch dem Buch.
Es ist kein gewaltiger Spoiler, wenn man verrät, dass Brenneisens Geschichte mit einem hoffnungsvolleren Blick auf die Welt endet als beginnt, mit einem Blick, den man dank des Trauer-Trommelfeuers gut 50-100 Seiten früher hätte einbauen können.
Luz hat einen Vorteil, denn Brenneisen nicht haben kann
Und Luz? Auch er hört ohne großen Knall auf. Das Attentat findet nicht statt, er bleibt zurück, er verrät nicht mal, wer denn nun am 7. Januar 2015 starb. Doch weil Luz‘ Leser inzwischen den liebenswerten Saustall so gründlich kennen gelernt hat, wird ihm vor dem Googeln klar, dass er keinen von ihnen verlieren möchte. Natürlich erreicht Luz das auch, weil die ermordeten Zeichner, anders als Tina Brenneisens Sohn, ein Leben hatten, an das man erinnern kann.
Auch, aber eben nicht nur.
Tina Brenneisen, Das Licht, das Schatten leert, Edition Moderne, 29 Euro
Luz, Wir waren Charlie, Reprodukt, 29 Euro
Dieser Text erschien erstmal auf SPIEGEL Online.