Karriere im Heim: Mit geschickt dosiertem Humor illustriert Paco Rocas Demenz-Schocker „Kopf in den Wolken“ die Erträglichkeit des Unerträglichen
Sorry, das hier ist nicht neu, aber ich kannte es bislang nicht: Und zum Comicverführen braucht man nicht immer den neuesten heißen Scheiß, sondern den besten. Dazu gehört dieser Comic fraglos, er ist zehn Jahre alt und entsetzlich gut. Und zwar im Wortsinn, er ist entsetzlich und er ist gut. Die Rede ist von Paco Rocas „Kopf in den Wolken“.
Blick in die Hölle
Das Cover täuscht noch ein wenig: Man sieht drei ältere Herrschaften im versonnenen Gespräch und fühlt sich ungut an die Hallervordensche Altersverbrämung erinnert. Aber schon der Einstieg fegt derlei Bedenken hinweg: Ein junges Paar sitzt in einer Bank, wo der besonnene Sachbearbeiter Emilio den beiden bedauernd einen Kreditwunsch abschlägt. Der junge Mann schlägt die Hände über dem Kopf zusammen, aber nicht aus finanzieller Verzweiflung: „Du bist nicht bei der Bank!“, brüllt er den konsternierten Emilio an, „du arbeitest doch schon seit Jahren nicht mehr! Ich will nur, dass du endlich dein Abendessen isst!“ Nur neun Panels braucht Paco Roca, bis wir einen überforderten alten Mann im Bett sitzen sehen, vor seinem komplett überforderten Sohn: fortschreitende Demenz.
Die „Honig-im Kopf“-Welt löst das Problem bekanntlich, in dem die Frau zuhause bleibt, ein bisschen Care-Arbeit leistet, woraufhin der Patient so versonnen wie zügig in die Grube fährt und alle alles mit einem guten Gefühl abhaken und weitermachen. Paco Roca aber geht dahin, wo „Honig im Kopf“ sich aus der Verantwortung stiehlt: Er zeigt den Normalfall: der Patient stirbt nicht. Und nun? Emilio braucht einen Pflegeplatz, sein Sohn findet ihn. Einen guten Platz, wohlgemerkt, das Heim ist völlig in Ordnung. Das Leben ist es nicht.
Roca geht da hin, wo's wehtut
Vor Emilio liegt eine Heimkarriere: Er kommt als einer der Fitteren, und er sieht an den anderen Bewohnern seine Zukunft – obwohl er sie noch nicht als seine Zukunft erkennt. Er sieht Leute, die immer dasselbe erzählen, die Zucker- und Ketchuptütchen horten. Eine Frau, die mit ihrem dementen Mann ins Heim gezogen ist: Sie liebt ihn, aber er, so der zynische Mitbewohner Miguel, „könnte genauso gut neben einem Salatkopf sitzen.“ Die Frau, die immer ein Telefon sucht, um ihre Kinder anzurufen, die alte Sportskanone, die ewig dieselben Geschichten erzählt, die Frau, die immer im Zug nach Istanbul sitzt. Wie bei ihr wechselt Roca oft die Perspektive, zeigt erst die elegante Vorstellung, dann die bittere Realität.
Vorbildlich klappert Roca dabei nicht nur die erzählerisch attraktiven Ticks ab. Über Miguel analysiert er, dass für alle der Tag aus Essen und Schlafen besteht, dass der Besuch der Angehörigen selten, aber schön ist. Dass man an Frisur und Kleidung erkennt, wer mental der einstigen Normalität noch am nächsten steht. Aber da hat Emilio schon begonnen, gelegentlich den Pullover übers Jackett zu ziehen. Auch er versitzt bereits ganze Tage im Aufenthaltsraum.
Erkenntnis durch Zufall
Dass diese Heimkarriere vom rüstigen Neueinsteiger zum alteingesessenen Dämmerer auch seine sein wird, begreift Emilio zufällig, als er erfährt, dass er dieselben Medikamente bekommt wie der Ehemann des Salatkopfs. Vielleicht hat es ihm auch schon jemand vorher gesagt, und er hat es vergessen, aber jetzt will Emilio den ersten Stock sehen: Dort landen die Dementen, und wiederum nicht aus Bosheit oder als Strafe, sondern weil die Bedürfnisse der Bewohner unterschiedlich sind.
Zu viel gespoilert? Garantiert nicht, denn Roca schildert das alltägliche Entsetzen des Alters in unglaublich vielen exzellent beobachteten, scheinbar harmlosen, dafür umso furchtbareren Details. Denn natürlich hofft man als Leser, dass es diesmal anders sein wird, bei Emilio, dem eleganten Herrn aus der Bank. Aber es wird nicht, kann nicht anders sein. Neue Medikamente werden kommen, sie werden diese Lebensphase für viele Menschen nach hinten verschieben, aber sie bleibt eine Realität.
Schuld ist niemand, nur das lange Leben
In seiner Schonungslosigkeit ist Paco Roca ganz nahe an Roz Chasts „Können wir über was anderes reden“, sehr nahe an Michael Hanekes „L’Amour“, Florian Zellers „The Father“. Weniger deutlich wird sein Anliegen. Sterbehilfe? Unwahrscheinlich: keine Figur findet ihr Dasein so unerträglich, dass sie den Tod sucht. Auch, weil die Hölle immer wieder erträgliche Momente hat, die man allerdings umso weniger erträglich findet, je näher man sich dem früheren, „echten“ Leben fühlt.
Einzigartig ist der Fokus der Heimrealität. Geht es Roca um eine Verbesserung? Kaum, Emilio ginge es auch mit mehr Pflegern nicht besser. Niemand kann ihn heilen, und das Heim ermöglicht, dass er und sein Sohn an Weihnachten zusammen feiern statt sich gegenseitig an die Gurgel zu gehen. Roca klagt niemanden an, allenfalls dieses lange Leben.
Humor sorgt für Atempausen
Bewundernswert ist, wie Roca seine Leser vom Aufhören abhält: Zum einen nutzt er den Reiz des Entsetzlichen, wie ein geschickter Horror-Autor. Dazwischen erzeugt er aber Atempausen mit schwer nachahmlichem Humor: respektvoll, aber trotzdem bitterböse und frech, so dass man im erstickenden Grauen immer wieder Luft bekommt. Was letztlich auch die Erträglichkeit des Heimlebens gut imitiert.
Ist „Kopf in den Wolken“ ein Problemcomic? Ein Debattenbeitrag? Bringt er den Leser irgendwie voran? All das eher nicht, aber es ist eine verändernde Erfahrung: Danach sieht niemand mehr das Altern mit den gleichen Augen. Und man sieht Filme wie „Honig im Kopf“ als das, was sie sind: hochdosierte Beruhigungsmittel.
Sie wollen Ihren Senf dazugeben? Dann hier:
Mit „Die alten Knacker“ und „Ins kalte Wasser“ versuchen sich zwei Comics am Thema „Alter“ – aber nur einer besteht die Reifeprüfung
Mit dem Altern ist das so eine Sache: Nichts daran ist schön, etliches daran macht Angst, und vermeiden kann man’s nur, indem man jung stirbt. Verdrängen ist eine Option, aber tatsächlich suchen wir nach Trost, Informationen oder auch nur dem Gefühl, mit dem Problem nicht alleine zu sein. Deshalb ist auch das Cover der Graphic Novel „Ins kalte Wasser“ so gut.
Es zeigt Yvonne, 80, allein, in einem Sessel sitzend, unter Wasser, und ihr Blick ist: beklommen. Denn Yvonne wird umziehen, ins Altersheim. Und der beklommene Blick sagt alles. Verlust an Autarkie, Verlust des alten Zuhauses, und all das nicht freiwillig, sondern weil einen diese beschissene Realität namens Körper dazu zwingt. Ein grandioses Cover. Aber so gut wie auf dem Cover wird der Comic von Séverine Vidal und Victor L. Pinel bis zum Schluss nicht mehr – weil beiden der Mut fehlt, die Geschichte ernst zu nehmen. Diese Angst beginnt schon bei ihrer Yvonne.
Die Titelheldin ist 80, ein bisschen moppelig, aber gut in Schuss, das sieht man daran, wie sie geht und steht: Sie braucht keinerlei Hilfe. Warum zieht sie also ins Heim? Einziger Schluss: Sie ist zieht bewusst früh ins Heim und könnte jetzt (mit dem Heim als Sicherheitsnetz) alles tun, was sie noch kann. Sie tut: nichts, fühlt sich bevormundet und rebelliert. Wogegen eigentlich?
Hauptproblem: Die Not ist un-nötig
Natürlich muss man nicht begeistert sein, wenn man mit anderen Alten Scrabble spielen soll. Und niemand muss die Therapiesitzungen oder die Gruppenbespaßung super finden. Aber Yvonne könnte stattdessen jederzeit einen Bus nehmen, ins Museum gehen, in den Zoo, ein Beet anlegen, irgendwas anderes machen. Yvonne ist fit und das Heim ist kein Knast.
Das Problem ist: Vidal/Pinel wollen von einer bitteren Zwangslage erzählen, wählten dazu aber leider eine völlig untaugliche Protagonistin. Ungeschicklichkeit? Möglich, aber wahrscheinlicher ist, dass ihnen der Mumm fehlte, der Leserschaft eine passend malade, unattraktive Yvonne zu vorzusetzen. Mit der hätte man dann womöglich auch den Abschnitt „Sex im Altersheim“ nicht mehr so einfach runtererzählen können.
Böse Heimleiterin aus der Klischeekiste
Anstelle einer brauchbaren Hauptfigur konstruiert „Ins kalte Wasser“ dann lieber ein Heim irgendwo zwischen „Sein letztes Rennen“ und „Einer flog über das Kuckucksnest“. Ein Heim, in dem nicht nur der oben erwähnte Sex superheimlich stattfinden muss, sondern auch die böse Heimleiterin die Bewohner zum Rapport bestellt, wenn sie abends auf dem Zimmer noch ein Glas Wein trinken und tanzen. Das ist denkbar in einem Heim, in dem das Personal sich um lauter schwerkranke, extrem Pflegebedürftige kümmern muss. Aber in Yvonnes Heim sind die Bewohner so aktiv, dass jede Leitung froh wäre, wenn die sich gegenseitig bei Laune halten. Sie sind so aktiv, dass Yvonne für ihre duften, superrüstigen Freunde einen munteren Ausflug organisieren kann.
Es bleibt der Eindruck, dass Vidal/Pinel eigentlich nur eine gefühlige Altersheimgeschichte stricken wollten, Motto: „Schön, dass wir mal über irgendsowas geredet haben.“ Tatsächlich ertränken Vidal und Pinel das brisante Thema derart in ihrer Sensibelsoße, dass Betroffene sich nicht ernst genommen fühlen und Interessierte einen völlig unzutreffenden Eindruck bekommen. Was auch deshalb so ärgerlich ist, weil andere ganz nebenbei zeigen, dass man mit dem Thema viel geschickter umgehen kann.
Wer nimmt das Thema ernst? Die Komiker
Seit meinem letzten Besuch bei den „Alten Knackern“ sind zwei weitere Bände der Serie von Wilfried Lupano und Paul Cauuet erschienen. Und obwohl auch diese beiden vom Cover her den furchtbarsten Klamauk befürchten lassen, setzen sie sich unter dem Comedy-Deckmantel ernsthafter mit dem Alter auseinander als Vidal/Pinel auf ihren 80 Seiten. Indem wir etwa dem Altrevoluzzer Pierrot begegnen, der so langsam pinkelt, dass ihm der Bewegungsmelder auf dem Kneipenklo fortwährend das Licht ausknipst.
Pierrot lebt auch in einer reichlich verwahrlosten Altmännerwohnung, es geht bei ihm und seinen Freunden Antoine und Mimile um verpasste Chancen, Sturheit, Versöhnung. Es geht um die blöde moderne Zeit, das verzweifelte Festhalten an alten Ritualen, es geht auch Umweltschutz und Demokratie, und das alles klappt deshalb, weil Pierrot, Antoine, Mimile noch in einem brauchbaren Zustand sind.
Und das ist exakt der von Yvonne.
Sie wollen Ihren Senf dazugeben? Dann hier:
Erfolgreich, derb und einfühlsam: Die Serie „Die alten Knacker“ setzt auf Unterhaltung mit greisen Hauptdarstellern – und macht dabei viel, viel mehr richtig als falsch
Man kriegt’s einfach nicht aus dem System: Diesen Gedanken, dass etwas nicht gut sein kann, weil es so kommerziell aussieht. Und dann verkauft sich’s auch noch exzellent, also ist es wahrscheinlich gleich dreimal nichts. Kurz: Ich bin eher zufällig auf „Die alten Knacker“ gestoßen. Aus eigenem Antrieb hab ich nicht reingeguckt, weil: Ich fand den Namen schon mal scheiße, das Cover blöd, und so sehr ich „Harold and Maude“ mag, so sehr hab ich mir an drei Fingern abgezählt, was in den „Alten Knackern“ vermutlich für idiotische Furzwitze drin sind. Nach fünf Bänden muss ich sagen: falsch gelegen. Nicht völlig, die „Alten Knacker“ sind kein pures Gold, aber es finden sich erstaunlich viele richtig fette Nuggets.
Eigenwillig, aber nicht lächerlich
Zentrale Figuren sind die drei Herren Antoine, Pierre und Emile. Zeichner Paul Cauuet karikiert sie eigenwillig, aber nicht lächerlich, mit uncharmanten Bäuchlein, mit Körperhaltungen, die einem das Leben mit den Jahren reindrückt, mit franquin-typisch prägnanten Händen und Gesten. Die drei kennen sich seit ihren Jugendtagen aus einem Dorf in Frankreich. Emile, Ex-Seemann, wohnt in einem Heim, Antoine genießt seinen Ruhestand im Dorf, Anarchist Pierre lebt inzwischen in Paris und organisiert dort die Aktionen einer Gruppe von greisen Aktivisten. Und, okay, gleich am Anfang fährt Pierre derart rücksichtslos mit dem Auto zur Trauerfeier von Antoines Frau, dass man humoristisch das Schlimmste befürchtet.
Aber Szenarist Wilfried Lupano nutzt die Alterswitze nur als Einstiegshilfe. Emile hat aus dem Altersheim sein Vollkornbrot eingepackt, Pierre greift ununterbrochen zur Hupe, weil er gemerkt hat, „dass die Leute dann besser aufpassen.“ Sehr schnell führen Antoine, Emile und Pierre aber erfreulich normale Gespräche, und hier kommt das erste große Goldstück.
Der Trick: Figuren mit authentischer Vergangenheit
In häufigen, eindringlichen Rückblenden nehmen Lupano und Cauuet ihren Figuren die verzerrende Skurrilität des Alters: Antoine war ein dynamischer, gut aussehender überzeugter Gewerkschafter, und die verstorbene Lucette ein gewitzter Feger mit eigenem Marionettentheater. Pierre trauert Bonny nach, seiner großen Liebe: Es gab sie nur kurz, während der Algerien-Proteste Anfang der 60er, aber was war das für ein herrlicher Kampf, was war das für eine Frau! Emile fuhr zur See und tauchte mit seinen Freunden nach Schätzen. Und plötzlich, nach der Rückkehr in die Gegenwart, sind diese Greise nicht mehr stur oder verschroben, verhutzelt oder verbittert: Sie sind keine Klischees, keine Witzfiguren, sie sind Menschen, von einem richtigen Leben geformt.
Triebfeder vieler dieser Entdeckungen ist Sophie, die Enkelin von Antoine, sie ist schwanger und keiner kennt den Vater. Sophie hat sich entschlossen, Omas Marionettentheater zu übernehmen, sie bleibt im Dorf und stolpert notgedrungen über viele alte Freundschaften und Fehden – das nächste Goldstück. Kaum etwas davon ist überlebensgroß, hinter vielen Geheimnissen stecken alte Kränkungen, Enttäuschungen, Missverständnisse, wenig davon erschien in dem Moment, in dem es geschah, so groß wie es später sein wird. Es fällt schwer, beim Lesen da nicht auf Parallelen im eigenen Leben zu stoßen. Doch bevor man in tiefe Melancholie stürzt, gibt’s Goldstück Nummer drei.
Einfallsreiche Querulantentruppe
Die Aktionen von Pierrots Querulantentruppe sind abgedreht, aber sie sind denkbar und einfallsreich. Nörgelnd und sehbehindert sprengen sie politische Empfänge und Versammlungen, im Bienenkostüm übergießen sie Pestizid-Aktionäre mit Honig, sie bekämpfen Umweltschützer für Arbeitsplätze, setzen sich für Flüchtlinge ein und gegen Steuerparadiese. Alles wird gelenkt aus der „Insel der Freibeuter“, einer selbstverwalteten Seniorengruppe in einem Pariser Gründerzeithaus, wo man sich von kostenlos wohnenden Jugendlichen betreuen und mit Hackerkenntnissen versorgen lässt.
Lupano greift eine Menge aktueller Themen auf, nutzt sie clever und keineswegs nur einseitig: Eine der schönsten Zumutungen ist das Wiedersehen des Anarchisten Pierre mit einer ehemals von ihm betreuten Schülerin. Sie hat ihren Platz in der Gesellschaft gefunden – allerdings ausgerechnet als Polizistin.
Wer nörgeln will, muss lange suchen
Ein ganz eigenes Goldstück ist die Panelauswahl- und ausstattung: Lupano/Cauuet haben nicht nur eine beeindruckende Vielzahl von Kameraperspektiven im Portfolio, sie spendieren vielen Szenen kleine Nebenhandlungen, Räume und Wohnungen sind so detailreich ausgestattet, dass man sie beinahe riechen kann, und es sagt ja auch allerhand über die Protagonisten aus, ob sie zum Kaffeekochen eine Kapselmaschine nutzen oder die alte, angelaufene achteckige Aluminiumkanne. Nein, wirklich wahr: Wer nörgeln will, muss lange suchen.
Tatsächlich findet sich ein einziges handfestes Manko: die unglaublich hohe Dichte an belastbaren, flexiblen, raffinierten Senioren. So sehr es stimmt, dass 70 die neuen 60 sind und altes Eisen oft sehr rostfrei ist, so sehr müsste man auch – gerade wenn man richtig viele Senioren zeigt –deutlich mehr begegnen, die das Tempo schlichtweg nicht mehr mitgehen können. Es ist eben ein Stimmungskiller: Obwohl die Welt von Antoine, Pierre und Emile durchaus möglich ist – so richtig wahrscheinlich ist sie nicht.
Aber hey: Sie ist wahrscheinlicher als vor 30 Jahren.
Wilfried Lupano/Paul Cauuet, Die alten Knacker, Splitter Verlag, Bd.1-5, ab 14,80 Euro
Dieser Text erschien erstmals bei SPIEGEL Online.