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Härtetest für Kindercomics (7)

„Hugo & Hassan“ revisited: Als Julia das Duo erstmals traf, war sie neun – wächst man in zwei Jahren aus dem Alter für Bubenstreiche?

Illustration: Kim Fupz Aakeson/Rasmus Bregnhoi - Klett Kinderbuch

Also: Es gibt keine Tiere bei „Hugo & Hassan“. Aber das muss ja inzwischen kein Hindernis mehr sein, obwohl Tiere eigentlich gerade DAS Ding bei Julia sind. Denn die „Hundebande in Paris“, die vor zwei Jahren abgeräumt haben, findet Julia inzwischen „ehrlich gesagt ein bisschen langweilig“. Andererseits landeten „Hugo & Hassan“ damals irgendwo im Mittelfeld.


Faul, vorlaut – und sehr normal


Ich hingegen finde die beiden ziemlich gut. Auch, weil Autor Kim Fupz Aakeson ganz schön rücksichtslos vorgeht: Die beiden Jungs sind vorlaut, extrem bequem, spielen vor allem Videospiele und sind von ihren Eltern genervt, mit einem Wort: sie sind normal. Und dabei werden eine ganze Menge aktueller Themen gestreift. Flüchtlinge, beispielsweise. Oder dass Hassan aus einer Moslem-Familie kommt. Und Julia?


Julia gefällt sofort ziemlich viel. Erstens: Episoden, wieder mal. Lustige Episoden vor allem. Dass im ganzen Comic so gut wie keine Mädchen vorkommen? Egal. Möglicherweise, weil die beiden Jungs (die im Alter Julias Bruder gar nicht mal so unähnlich sind) auch viel einstecken müssen. Sie beschließen zu kochen – und verwüsten die Küche. Sie gründen eine Band – und merken dann, dass sie kein Instrument spielen können. Sie finden einen Weg, sich um den Sportunterricht zu drücken. Aber bei allem Blödsinn merkt man auch: Unter der supercoolen Schale sind sie oft auch erstaunlich unsicher.


Zwischen Fischen und Flüchtlingen


In Julias Lieblingsgeschichte ruft Hugo Hassan nachts an, weil er nicht schlafen kann: Er sorgt sich um die Zukunft. Dass sie in einer überfluteten Welt nur noch Fisch essen können. Oder dass sie als Flüchtlinge in einem Lager leben müssen. Oder, positiv gesehen: Supervideospiele bekommen und mit E-Autos fliegen können. Könnte verstörend wirken, denke ich mir, aber: Julia macht das keine Angst. Es ist eher interessant und vor allem komisch.


Die beste (weil lustigste) Stelle: Wie Hassan nach Hugos Anruf wachliegt, während Hugo einfach einpennt.

Die niedlichste Stelle: Entfällt, weil ohne Tier!


Julias Entscheidung


Selbstporträt: Julia

Das Comeback des Duos gerät unerwartet spannend, weil ich zunächst den Band ein bisschen als Außenseiter gesehen habe. Aber dann mogeln sich „Hugo & Hassan“ erstaunlich stur nach oben. Erneut wird „Boris und Babette“ zum Knackpunkt, und dann...



  • 1. Alldine & die Weltraumpiraten

  • 2. Zack!

  • 3. Hugo & Hassan forever

  • 4. Boris, Babette und lauter Skelette

  • 5. Trip mit Tropf

  • 6. Willkommen in Oddleigh

  • 7. Karl der Kleine: Printenherz

  • 8. Superglitzer




... wird natürlich fortgesetzt



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